Zwischen Marktdruck, Qualitätssicherung und Nachhaltigkeit – PV Days 2024 diskutieren aktuelle Herausforderungen der deutschen PV-Industrie
Wie kann sich die deutsche PV-Industrie gegenüber der internationalen Konkurrenz behaupten und welche aktuellen technologischen Entwicklungen und Herausforderungen beschäftigen die Solarbranche dabei besonders? Zu diesen und weiteren Themen tauschten sich rund 60 Fachleute aus der PV-Branche am 27./28. November bei den zweitätigen PV Days am Fraunhofer-Center für Silizium-Photovoltaik CSP in Halle (Saale) aus.
In Vorträgen wurden Fallbeispiele aus der industriellen Praxis vorgestellt und neue Forschungsergebnisse präsentiert.
Die wichtigsten Ergebnisse der Konferenz zusammengefasst:
➡️ Nicht hinreichend ergründete Fehlermechanismen trüben die Rasanz technologischer Innovationen. Qualitätssicherung für PV braucht daher klar definierte Standards und Testvorgaben.
➡️ Im Bereich der PV-Systeme zeigte sich, wie hilfreich Sensor- und Robotertechnik beim Anlagenmonitoring sein können und welche wichtige Rolle die digitale Verarbeitung dieser Überwachungsdaten bei der optimierten Betriebsführung spielt.
➡️ PV-Recycling wird immer wichtiger, ist aber angesichts billiger Rohstoffe und hoher Kosten bei der Auftrennung noch immer ein vernachlässigtes Thema. Gezeigt wurde u.a., dass im Sinne der Nachhaltigkeit viel stärker auf eine Wiederverwendung von Modulen statt auf das Recycling von Materialien und Rohstoffen gesetzt werden sollte.
Ein Highlight war auch in diesem Jahr der Industriemarktplatz. Fünf Aussteller präsentierten ihr Unternehmen.
Erstmalig wurde hierbei ein Online-Tool zur lastgangoptimierten Auslegung von PV-Anlagen vorgestellt, welches das Fraunhofer CSP gemeinsam mit der Landesenergieagentur Sachsen-Anhalt entwickelt hat.